Auf den Spuren der Bahn
Über ein Jahrhundert lang tuckerte auf der Bahnstrecke zwischen Neustadt/WN und Eslarn der Bockl durch die Landschaft, um Personen und Waren zu befördern. Nach Stilllegung der Bahnstrecke und nach fast zehnjährigem Schattendasein feierte der Bockl 2005 sein Comeback. Und zwar als Bockl-Radweg, dem längsten Bahntrassen-Radweg in Bayern.
Die Idee, die Bahntrasse in einen Radweg umzuwandeln, stammte dabei von Altlandrat Simon Wittmann. Er hatte die Vision einer Fernrad-Wege-Verbindung von Paris nach Prag. Die Diskussion über den Bau der Autobahn A6 zwischen Prag und Paris gab den Anstoß. Warum sollte nicht neben der „Automagistrale“ eine „Radmagistrale“ zwischen diesen Städten entstehen und damit drei europäische Länder verbinden.
Neben der Verbindung zu Tschechien sollte der Bockl den Menschen eine Erholungs- und Freizeitmöglichkeit in der Region bieten. Die schmale Trasse zwischen Neustadt/WN und Eslarn sollte eine Lebensader im östlichen Landkreis werden: Früher als Bahnstrecke, heute als Anlaufpunkt für Spaziergänger, Radfahrer, Läufer und Inline-Skater.